Eine Frau ist nur schemenhaft zu erkennen im Gegenlicht der Sonne. Sie streckt ihre Arme in die Luft und ihre Haare wehen im Wind. Es ist insgesamt einer sehr warme und positive Atmosphäre. Dies symbolisiert das positive Gefühl, wenn man eine Krise überwunden hat - in diesem Fall in einem Digitalprojekt. Der dunkelblaue und orangefarbene Rahmen mit Mikrofon-Symbol und Podcast-Cover verweist auf den Podcast ‚Projektmanagement im Glas‘ mit Christian Dürk, präsentiert von Corivus.

#22 Krisen in Digitalprojekten erfolgreich managen!

Enterprise Architekt Kai Müller gibt spannende Einblicke in die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren der agilen Unternehmensarchitektur.

Man kann verschiedene Projekttypen identifizieren, die unterschiedliche Herangehensweisen in Krisensituationen erfordern. Wenn man eine Matrix aufspannt, mit der digitalen Innovationskraft und der organisatorischen Projektkomplexität auf den beiden Achsen, können vier Hauptprojekttypen unterschieden werden:

1. Digitale Standardprojekte: Typische Aktualisierungen von bestehenden digitalen Systemen wie Windows-Upgrades oder Netzwerkmodernisierungen.
2. Digitale Akzeptanzprojekte: Integration neuer Technologien oder Softwarelösungen in bestehende Systeme, z. B. die Migration von SAP R/3 zu S4 HANA oder die Einführung von Salesforce.
3. Digitale Pionierprojekte: Entwicklung neuer Technologien oder Lösungen, um z.B. innovative Lösungen für Kundeninteraktionen zu schaffen.
4. Digitale Disruptor-Modelle: Zielen darauf ab, völlig neue Geschäftsmodelle mithilfe digitaler Lösungen zu schaffen, ähnlich wie bei Booking.com oder Airbnb.
 

Krise im Digitalprojekt erfolgreich managen – Erfolgsfaktoren

Von den 10 wichtigsten Erfolgsfaktoren für das erfolgreiche Management von Krisen im Digitalprojekt aus dem Buch werden einige Hauptfaktoren besprochen:

Je früher, desto besser: Frühes Identifizieren von Risiken und die Entwicklung eines Frühwarnsystems.
Führungskompetenz in der Krise: Führungskräfte sollten über eine Kombination von Vernunft, Leidenschaft, Technologiekompetenz und Mut zum Risiko verfügen.
Krisenkommunikation: Die Kommunikation sollte von innen nach außen erfolgen, und kritische Themen sollten in persönlichen Gesprächen behandelt werden.
Veränderungswiderstände erfolgreich managen: Es ist wichtig, Veränderungswiderstände frühzeitig zu erkennen und darauf einzugehen.
Neutraler Dritter: Es kann sinnvoll sein, einen neutralen Dritten hinzuzuziehen, um Konflikte zu lösen oder kritische Situationen zu bewerten.

Das Vier-Phasen-Modell

Die beiden diskutieren das praxisorientierte Vier-Phasen-Modell für das Management von Digitalprojekten:
1.Phase – Normalzustand: In dieser Phase werden reguläre Krisenpräventionsmaßnahmen durchgeführt.
2. Phase – Krise erkennen: Hier liegt der Fokus darauf, die Krise zu erkennen und sich auf die Bewältigung vorzubereiten.
3. Phase – Digitalprojekt in der Krise: Hier geht es um Krisenbearbeitung – Empfehlung ist ein „Time Out Tag“ zur Entwicklung von Lösungsoptionen. Trotz Druck und Herausforderungen in einer Krise ist es wichtig, sich Zeit für die Entwicklung von Lösungen zu nehmen.
4. Phase – Krisenlösung und Vorgehen: Hier werden die entwickelten Optionen umgesetzt, einschließlich Sanierung, Neuausrichtung oder Projektabbruch.

Zusammenfassend wird von beiden betont, dass Projektkrisen etwas Normales sind. Ziel ist, sie früh zu erkennen, professionell zu bewältigen und Herausforderungen proaktiv anzugehen.


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Gast der Episode:

Prof. Dr. Eberhard Kurz ist Professor für IT Management an der Justus-Liebig-Universität Gießen und dort auch CIO und Leiter des Rechenzentrums. Er ist seit über 25 Jahren in der Reise-, Transport-, Tourismus- und Logistikindustrie tätig und hat in Führungsfunktionen und in der Managementberatung die Digitalisierung der Branche mitgestaltet. (Foto: Petra A. Killick)

Host des Podcasts:

Christian Dürk ist Host des Podcast und Vorstand von Corivus. Er hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Management komplexer IT- und Organisationsprojekte.

Sein besonderes Steckenpferd ist der Spagat zwischen kurzfristigem Drehen eines Projekts und seiner langfristigen Organisation - insbesondere einer zukunftsfähigen Personalplanung, die das dauerhafte Funktionieren eines Bereichs sichert.